Breakdown - Der Vaterschaftsurlaub

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Seit fast 80 Jahren steht in der Schweizer Verfassung, dass die Schweiz eine Mutterschaftsversicherung einrichten soll. Effektiv eingeführt wurde der Mutterschaftsurlaub 2005, rund 60 Jahre später. Mit dem Vaterschaftsurlaub gings etwas schneller, 2020 wurde ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub in einer Volksabstimmung angenommen und gilt seit Januar 2021.

Martin Candinas, Nationalrat der «Mitte»

Es kann nicht sein, dass es mehr Ferien für einen Wohnungswechsel gibt als für eine Vaterschaft.

Martin Candinas, Nationalrat der «Mitte»


Trotz dieser Änderung ist die Schweiz im internationalen Vergleich bezüglich Mutter- und Vaterschaftsurlaub eher knausrig. Eine Analyse von Interface Politikstudien kommt zum Schluss, dass unter den OECD-Ländern nur Mexiko und einzelne Staaten der USA in Länge und Umfang weniger Mutter- und Vaterschaftsurlaub gewähren. Martin Candinas, Mitte-Nationalrat und «Architekt» des Kompromisses für den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub meint dazu:
«Die Schweizer und Schweizerinnen erwarten nicht, dass der Staat alles für Sie organisiert.» Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub wären aber trotzdem notwendig: «Es kann nicht sein, dass es mehr Ferien für einen Wohnungswechsel gibt als für eine Vaterschaft».

Warum ist die Schweiz so «knausrig»? Und wäre eine Elternzeit – bei der Mutter und Vater sich ein gemeinsames Kontingent an Urlaub teilen können – ein gangbarer Weg?

Hannes und Linus im Gespräch mit Martin Candinas, Nationalrat der «Mitte»

Aufgezeichnet am 20. Juni 2022
Veröffentlicht am 7. November 2022


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